Ferienobjekte

Das größten Kinderheim der DDR hatte im Laufe seines Bestehens zwei feste eigene Ferienobjekte.
 

1. Prieros

Im Jahre 1956 wurde seitens des Kinderheims ein 4.195 qm großes Grundstück in Prieros-Brück für die Wochend- und Feriengestaltung (als sog. Touristenstation) gepachtet und erschlossen. Wohl bis Mitte der 1960-er Jahre wurde das Grundstück rege genutzt, dann wurde es an das Durchgangsheim Alt-Stralau abgegeben.

Letzter uns bekannter Nutzer war das Jugendamt Berlin-Pankow.
Das Grundstück wurde vom Land Berlin bzw. durch die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH in der Zwischenzeit veräußert. Die WoBeGe Wohnbauten- und Beteiligungsgesellschaft mbH hatte im Auftrag der BIM in der Zeit vom 08.10. bis 10.12.2020 ein Bieterverfahren durchgeführt und die Liegenschaft am Markt angeboten. Der Verkauf erfolgte nach Beendigung des Bieterverfahrens. Es befindet sich jetzt in Privatbesitz. Die Bestandsgebäude von damals wurden aber erhalten und saniert.

Siehe auch folgende INFO-Blätter:

2. Kastaven

Etwa 100 km von Berlin entfernt bei Lychen im Landkreis Uckermark (früher Kreis Templin, Gemeinde Retzow, Gemarkung Kastaven) hatte das Kinderheim in Kastaven auf einem ca. 11 Hektar großen Waldgrundstück eine Freizeit- und Ferienstätte für die Heimkinder aus der Königsheide eingerichtet. Bis zu 50 Personen konnten in dem Steinhaus bzw. Forsthaus und den sechs Bungalows untergebracht werden. Zu dem Grundstück gehörte der Kleine Kastavensee.

Das Forthaus war im Jahre 1930 als Sitz des damaligen Forst-Regierungsbeamten erbaut worden. Es besteht Verwechslungsgefahr mit dem etwa 5 km entfernten Forsthaus, wo heute noch der Förster lebt.

Erworben wurde das Grundstück 1964 durch das Kinderheim. Es gehörte vorher einer Familie, die in Sachsen eine Strick- und Strumpfwarenfabrik hatte.

Wie sich aus alten Unterlagen ergibt, wurde die Anlage noch bis einschließlich 1998 vom Kinderheim genutzt. In den letzten Jahren, fuhren wir immer wieder mal nach Kastaven (siehe auch INFO-Blatt 03/2023).

Das Grundstück befindet sich noch immer im Eigentum des Landes Berlin. Seit 2017 unterstützen wir das Vorhaben von Rebekka und Tom Parkins das leerstehende Gelände samt aller Bestandsbauten wieder einem sinnvollen Zweck zuzuführen und uns eine Mitnutzung zu ermöglichen. Viele hunderte Unterschriften haben wir dafür gesammelt.

Ende 2024 scheint sich der lange Atem im Ringen um Kastaven ausgezahlt zu haben.

Hier kann ein erster Flyer heruntergeladen werden:

Wir sind bemüht noch weitere Recherchen zu den vorstehenden Ferienobjekten anzustreben und werden daher diese Seite weiter fortschreiben. Außer in Prieros und Kastaven verbrachten die Kinder aus der Königsheide auch republikweit ihre Ferien im umfangreichen Ferienlagerangebot der DDR. Oft waren sie so z. B. im Zeltlager in Goldbeck, in Graal-Müritz, im Waldhof am Werbellinsee, in Lenz/Plau am See usw. 1965 ging es in den Ferien nach Geringswalde* und Lindhard bei Nauenhof und 1966 nach Erfurt, Boek an der Müritz, an die Ostsee sowie nach Ruppertsdorf bei Zittau.

Einige erinnern sich auch gerne an die aufregenden Fahrten (ab 1959) nach Ungarn in die Kinderstadt Fót. Dazu gibt es in der Rubrik Partner-Einrichtung weitere Informationen.

Auch nach Rumänien und Tschechien gab es Verbindungen und Reisen.

*vgl. INFO-Blatt 02/2024

Wer sich noch an andere Reise erinnern kann, Ferientagebücher, Fotos u. a. besitzt, darf gerne mit uns Kontakt aufnehmen.